Ich war mir immer unsicher, ob ich milchige Wasserfälle mag. Irgendwie sehen sie so unnatürlich aus. Andererseits auch sehr verträumt. Weil ich gerne neue Techniken lerne, habe ich angefangen, meine erste Langzeitbelichtung zu machen.
Was man für milchige Wasserfälle braucht!
Zuallererst brauchst du natürlich einen Wasserfall. Nun, das ist dort wo ich lebe kein Problem. Wir haben bei uns viel Wasser aus den Bergen. Die Wasserfälle können nicht mit den großen auf dem Planeten Erde konkurrieren. Aber ich mache gerne Nahaufnahmen in der Natur, daher spielt die Größe keine große Rolle.
Zweitens muss man die Lichtmenge begrenzen. Um das milchige Aussehen zu erhalten, muss die Verschlusszeit lang genug sein. Ich würde mindestens 15 Sekunden sagen. Je mehr desto besser. Wie begrenzen wir die Lichtmenge? Dafür benötigen wir einen Graufilter, der das verfügbare Licht dimmt.
Weniger Licht – längere Verschlusszeit
Um eine längere Verschlusszeit zu erzielen, kannst du verschiedene Arten von Filtern mit unterschiedlicher Dichte verwenden. Meistens findet man Filter in der Größe einer kleinen Platte, die man mit einem speziellen Adapter am Objektiv befestigt. Diese Lösungen sind ziemlich teuer. Außerdem ist ein Filter auf eine definierte Anzahl von Blenden beschränkt. Wenn du die Lichtmenge um 3 Blendenstufen verringern möchtest, musst du einen Filter kaufen. Wenn du die Lichtmenge um 6 Blendenstufen verringern möchtest, musst du einen anderen Filter kaufen. Und so weiter…
Der variable Filter
Nur zum Experimentieren wäre dies sehr teuer. Also habe ich mich umgesehen und einen Filter mit variabler Dichte gefunden. Du kannst diese Filter in verschiedenen Durchmessern für verschiedene Filterhalterungen kaufen.
Ja, es wirkt sich auf die Farben der aufgenommenen Bilder aus. Aber um ehrlich zu sein, hat jeder Filter eine Wirkung. Auch sehr teure! Zum Experimentieren und feststellen, ob dir das Thema Spass macht, ist dies also ein guter Weg.
Die wichtigen Parameter zum Starten
Okay, lass uns anfangen! Was ist wichtig, um das Bild aufzunehmen:
- Wähle an der Kamera den manuellen Modus (M)
- Wähle für die ISO den Basiswert (normal zwischen 64 und 200)
- Wähle die Blende, die du willst (achte auf die Schärfentiefe)
- Montiere den Filter auf das Objektiv
- Montiere die Kamera auf das Stativ
- Bestimme das Framing und die Komposition!
Die Magie beginnt…
Während du den Filter drehst, siehst du mit deinem Belichtungsmesser in der Kamera, ob die Bilder unterbelichtet sind oder nicht. Ändere daher die Verschlusszeit in der Kamera so, dass die Belichtung passt.
Eine Verschlusszeit von 20 Sekunden bis 30 Sekunden habe ich normalerweise verwendet. Dies wird dir bereits ein großartiges Ergebnis liefern.
Verwandte Links
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Der variable Neutraldensity Filter, den ich benutzt habe:
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