Fotografie als meditatives Hobby

Fotografie ist ein sehr vielseitiges Hobby. Nachdem wir die Technik gelernt haben, können wir unserer Kreativität freien Lauf lassen, so eröffnen sich uns noch zusätzliche Möglichkeiten. Wie Fotografie als meditatives Hobby erlebt werden kann, darüber erfährst du mehr in diesem Blog!

Einerseits ist Fotografie eine kreative Beschäftigung; du kannst ein Bild nach deinem eigenen Empfinden gestalten und so deine Kreativität ausleben. Für den einen oder anderen ist Fotografie ein technisches Hobby. Die komplexe Technik und Funktionsvielfalt zu beherrschen reizt. Doch Fotografie ist noch vielmehr als das Ausleben der Kreativität und der Beherrschung der Technik.

Fotografie ist mehr als Technik und Kreativität

Fotografie als meditatives Hobby

Ist es dir schon einmal passiert, dass du beim Fotografieren die Zeit vergessen hast? Du hast sicherlich auch schon die Erfahrung gemacht, dass man besser nicht mit „Nicht-Fotografen“ spazieren oder wandern geht. Da muss alles schnell gehen und das Verständnis für ausgedehnte Aufenthalte ist selten vorhanden.

Dank solcher Erfahrungen ist für mich die Fotografie auch zu einer meditativen Beschäftigung geworden. Eine Beschäftigung bei der ich die Zeit vergesse, zur Ruhe komme und ich mich nicht stressen lasse. Komme was wolle! Gerne bezeichne ich dies auch als „ICH-Zeit“. Eine Zeit, die mir gehört und ich mich auf mich konzentrieren kann. An der Ruhe der Fotografen-Hand merkt man auch sehr gut, ob man am Knipsen oder wirklich am Fotografieren ist.

Was ist Meditation eigentlich und was passiert dabei?

Meditation wird gewöhnlich als eine Reihe von Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen bezeichnet. Achtsamkeit ist gem. Jon Kabat-Zinn (Begründer moderner Achtsamkeit) unser Leben von Moment zu Moment zu leben. Geht man Achtsam durchs Leben erreicht man einen Zustand der inneren Ruhe. Durch Meditation und Achtsamkeit schafft man Pausen und verändert so die Reizverarbeitung im Nervensystem. Auf Stress oder eine andere negative Situation reagieren wir nicht mehr sofort. Wir lassen uns stattdessen auf das Leben ein und sind ganz im Moment. Wie wir das mit der Fotografie erreichen können erfährst du jetzt.

Fotografie als meditatives Hobby

Lasse dich auf den Ort ein

In meinen Mentoring-Modulen und Workshops baue ich stets Übungen ein, bei denen man sich mit einem bestimmten Fleckchen Erde oder einem Motiv auseinandersetzt. So kann eine Übung sein, dass du dich auf eine Fläche mit 2m auf 2m fokussierst und nur in diesem Bereich fotografierst. Je nach Zeitplan können dies durchaus 20 bis 30 Minuten sein. Interessanterweise wurde noch niemandem langweilig! Hierbei geht es darum, dass man sich zuallererst einmal auf den Ort einlässt. Wahrnehmen was ist dies für ein Ort und erkennen was es alles auf den zweiten Blick zu sehen gibt!

Du wirst erstaunt sein, mit was für Entdeckungen und Resultaten du nach Hause kommst. Das Schöne daran ist, dass du diese Übung wann immer du willst in deine Fototouren einplanen kannst. Mit der Zeit wirst du mehr und mehr Dinge wahrnehmen, die dir sonst nicht aufgefallen wären. Dein Bewusstsein schärft sich und du lernst nicht nur die Umgebung um dich herum besser kennen, sondern du lernst auch dich selbst besser kennen.

Lasse dich auf den Ort ein - Schärfe dein Bewusstsein und entdecke Neues

Zelebriere das Fotografieren

Sobald wir die Technik beherrschen und nicht die Technik uns, können wir den technischen Teil des Bildermachens in Ruhe angehen. Als ich mit meiner Frau das Mentoring-Modul „Wasser – Flow in Motion“ durchgetestet habe, hatte sie folgende wunderschöne Erfahrung: Nach 3 Bildern, für die wir mit verschiedenen Filtern gearbeitet haben, schaut meine Frau auf die Uhr.

„Was? Wir sind schon 45 Minuten hier? Und haben erst 3 Bilder gemacht? Ich habe die Zeit ganz vergessen!“

Bei der Komposition der Aufnahme, dem Auswählen der Graufilter, um längere Belichtungszeiten zu erhalten, und dem wiederholten Anpassen von Einstellungen verging die Zeit wie im Fluge. Das Drumherum war egal, wir waren wie losgelöst von der Umgebung.

Zelebriere das Fotografieren - Vergesse die Zeit

Atem und Konzentration

In der Ruhe liegt die Kraft. Wenn es darum geht den Auslöser zu drücken, führt unsere eigene Ruhe automatisch zu weniger verwackelten Bilder. Konzentriert auf den Moment des Auslösens und mit ruhigem Atem entsteht ein wahres Glücksgefühl beim Fotografieren. Denn jetzt ist das „Bild im Kasten“. All die Vorbereitung für die Komposition und die gewählten Einstellungen zeigen nun ein Resultat.

Jetzt können wir das Ergebnis betrachten und gezielt Anpassungen vornehmen. Vielleicht wollen wir etwas unterbelichten um Spitzlichter zu meiden? Oder die Komposition ist noch nicht so, wie wir es in unserem Kopfkino gesehen haben? Konzentriert können wir jetzt in unserem „Fotografie-Flow“ weiterarbeiten.

Atem und Konzentration - Erlebe den Fotografie-Flow

Versinke in deine Bilder

Bilder lösen Emotionen aus. Von manchen Bildern können wir uns fast nicht mehr lösen. Wir tauchen regelrecht in die Aufnahme ein und entdecken stets neue Facetten im Bild.

Da spielt es keine Rolle, ob es eine Landschaftsaufnahme, eine Detailaufnahme oder gar ein abstraktes Bild ist. Sofern uns ein Bild berührt, bleiben wir beim Betrachten in Ruhe und können regelrecht in das Bild eintauchen!

Versinke in deine Bilder - Tauche ein und entdecke neue Facetten

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Wikibeitrag zu Jon Kabat-Zinn:
Über Jon Kabat-Zinn

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