Du hast eine neue Kamera gekauft, hast das Handbuch durchgelesen und weisst nun so ungefähr, wo du Blende, Zeit und ISO-Empfindlichkeit einstellen kannst? Doch bevor du startest, solltest du ein paar grundlegende Einstellungen an deiner neuen Kamera vornehmen. Ich habe dir im heutigen Blogbeitrag dazu eine Checkliste zusammengestellt, die du ganz einfach abarbeiten kannst.
Die eingefügten Screenshots stammen von einer Fuji X-T4. Lass dich nicht verwirren, wenn es bei deiner Sony, Canon oder Nikon etwas anders heisst. Mit dem Hauptbegriff findest du im Handbuch sicherlich stets den passenden Menuepunkt an deiner Kamera.
Nun wünsche ich dir viel Spass beim Abarbeiten der „Before-taking a picture checklist“!
Dioptrien
Scharfe Bilder können wir nur machen, wenn wir auch scharf sehen! Unabhängig vom Autofokus musst du als allererstes den Dioptrien-Ausgleich des Suchers an dein Auge anpassen. Fotografierst du mit Brille, dann stelle die Dioptrien auch mit Brille ein.
Hierzu findest du in der Regel am oberen Gehäusebereich ein Drehrad mit „+“ und „-“ Signet. Dieses musst du herausziehen, durch den Sucher schauen, auf etwas mit dem Autofokus scharf stellen und dann das Drehrad für die Dioptrien drehen. Du wirst feststellen, wie sich das Sucherbild verändert. Hast du den schärfsten Bereich gefunden. dann drücke das Dioptrien Drehrad wieder rein. Damit arretierst du die Einstellung.

Dateiformat
Die Bilder, die wir aufnehmen, werden in Dateien auf der Speicherkarte gespeichert. Zu diesen Dateien müssen wir verschiedenste Einstellungen vornehmen.
Zuerst stellt sich die Frage, ob du „RAW“ und/oder „JPG“ fotografieren willst. Der Menuepunkt heisst meistens „Bildqualität“. Was ist der Unterschied? Bei „JPG“ rechnet die Kamera bereits das fertige Bild und speichert dies so ab. Nachträgliche Anpassungen sind in der Nachbearbeitung nicht mehr viele möglich. Bei „RAW“ speichert die Kamera alle verfügbaren Informationen ab, was uns in der Nachbearbeitung vielfältige Möglichkeiten gibt. „RAW“ Dateien sind grösser und brauchen mehr Speicherplatz.

Dateiname
Standardmässig beginnen die Dateinamen mit „DSC“ oder „IMG“. Ich empfehle diese Standardeinstellung anzupassen. Persönlich setze ich den Dateinamen gerne aus meinen Initialen und dem Kameramodell zusammen. So ist bei jedem Bild ersichtlich, mit welchem Modell ich das Bild aufgenommen habe.

Bildnummerierung
Jedes Bild erhält in der Kamera eine Nummer. Der Dateiname beinhaltet diese Nummer. Ich empfehle in der Kamera die kontinuierliche Nummerierung einzustellen. Diese Einstellung bewirkt, dass nach einer Formatierung der Speicherkarte, die Nummerierung nicht wieder mit „0001“ beginnt. Somit bleiben die Dateinamen eindeutig und du erhältst mit der Zeit keine Duplikate mit gleichem Dateinamen.

Formatiere die Speicherkarte
Jede Speicherkarte sollte in der Kamera direkt formatiert werden. Es gibt oftmals Probleme, wenn du eine Speicherkarte auf dem Computer formatierst und dann in der Kamera benutzen willst. Meine klare Empfehlung ist: Jede Speicherkarte direkt in der Kamera, in der die Karte auch benutzt werden soll, formatieren. Auch bei zwei Kameras des gleichen Herstellers kann es zu Problemen kommen, wenn man die Karten kreuzt.

Datum und Uhrzeit setzen
Die Kamera als Uhr zu benutzen ist wahrscheinlich etwas umständlich. Doch trotzdem ist es ratsam Datum und Uhrzeit korrekt einzustellen. Denn jedes Bild enthält in den Metadaten diese Werte. So können wir später unsere Aufnahmen nach Datum suchen und sortieren. So können wir auch anhand der Uhrzeit nachvollziehen, wie die Lichtverhältnisse und der Sonnenstand um diese Zeit waren.

Copyright Information
Jedes Bild des Fotografen ist auch dessen geistiges Eigentum. Hierzu empfehle ich sehr die Copyright Informationen in der Kamera zu nutzen. Hiermit wird jedes Bild, das wir machen, mit den eingegebenen Informationen in den Metadaten versehen.

Hast du noch Ideen zu anderen Einstellungen
Wenn dir in der obigen Auflistung etwas wichtiges fehlt, dann lasse es mich bitte wissen. Ich integriere es gerne in diesen Blog.